Mittwoch, 26. Juni 2013

Funde vom Michelsberg bei Bad Münstereifel


Funde vom Michelsberg

Auswertung des Landschaftsverband Rheinland
Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege
von Dr. . S. K. Arora

E.Faß, Bad Münstereifel-Mahlberg,las 498 Artefakte von 1983 bis 1986 auf einem Höhenrücken vom Michelsberg auf. Die Artefakte setzten sich aus folgenden Formen zusammen: 263 Absplisse (53%), 104 Abschläge( 21%), 68 Lamellen (14%), 25 Klingen (5%), 18 Kerne (4%), 1 Kerbrest und 19 Werkzeuge ( 4%).

Unter den Werkzeugen befinden sich 11 Mikrolithen, 2 Kratzer, 4 Lateralretuschen, 1 Endretusche und 1 ausgesplittertes Stück.

32 % (162) der Artefakte sind verbrannt; eine Werkstoffbestimmung ist deswegen nicht durchführbar.
42 % (208) der Artefakte wurden aus Chalzedon,15% (73) aus Maasschotterflint, 9 % (47) aus einheimischem Quarzit und 2 % ( 8 ) aus sonstigen Werkstoffen hergestellt.

Zahlreiche Artefakte aus Chalzedon sind patiniert. Chalzedon zeigt sowohl in der Farbe als auch in der Struktur eine größere Variationsbreite. Weiße, bläulich-weiße, bläuliche oder bräunliche Farben einerseits, matte, glatte oder durchscheinende Spaltflächen andererseits treten dort auf.

Innerhalb des Fundmaterials aus Maasschotterflint kommen vereinzelte Artefakte mit Maaseirinde vor. Unter den sonstigen Werkstoffen sind Artefakte aus Lousberger oder Vetschauer Flint oder aus Kieselschiefer anzutreffen.

Anmerkung:

Die nachstehend gezeigten Artefakte sind wie das übrige Fundmaterial als Dauerleihgabe in der Ausstellung des Hürten-Museums in Bad Münstereifel.


retuschierte Klingenspitze

retuschierte Flint-Klinge

retuschierte Quarzit-Klinge











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