Mittwoch, 13. Januar 2016

Prähistorische Fundplätze im Raum Bad Münstereifel und Nettersheim

Veröffentlicht in Jahrbuch Kreis Euskirchen 2016

Prähistorische Fundplätze im Raum Bad Münstereifel und Nettersheim

Neuere Forschungserkenntnisse zur Steinzeit im Kreis Euskirchen

EDGAR FASS

Zahlreiche Artefaktfunde des Verfassers von drei Siedlungs- und Jagdplätzen der Alt-,Mittel-und Jungsteinzeit belegen ein aufenthaltsfreundliches Gelände in der Nordeifel bzw. südlichen Teil des Kreis Euskirchen.
Die vom Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgewerteten und als solche anerkannten Artefaktfunde des Verfassers belegen eine nicht unbedingt dauerhafte,zumindest aber sporadische Besiedlung durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen im Einzugsgebiet der Erft sowohl für die Altsteinzeit (Jungpaläolithikum), die Mittelsteinzeit (Mesolithikum) als auch die Jungsteinzeit (Neolithikum).Die in der Forschung anerkannten Jagd-und Siedlungsplätze befinden sich unterhalb bzw. im windgeschützen Bereich von Bergkuppen bzw. im Abhang einer Hochfläche.Die Ergebnisse der archäologischen Funde erlauben eine Rekonstruktion der Besiedlungsgeschichte für die Frühzeit in der nördlichen Eifel.Bisher waren hierfür nur Spuren in der Vorfeifel bzw. die Börde für die Kakushöhle, die Katzensteine und bei Lommersum bekannt.Auf die jeweiligen Fundgeschichten soll hier nicht näher eingegangen werden,da sie bereits teilweise Gegenstand einer Publikation des Verfassers im Jahrbuch Kreis Euskirchen von 1988 waren (1).Das bisherige dünne archäologische Fundspektrum dürfte auch für die bis in jüngster Zeit hinein von Fachleuten getätigten Äußerungen verantwortlich sein,dass die Eifel und auch der Hunsrück zum Beispiel erst seit Ende der Bronzezeit und nur gering besiedelt wurden.So lautete u.a. eine Aussage von Dr. Löhr wie folgt: " ich stelle hier mit allem Nachdruck die These auf,dass solche auch und gerade in der Eifel existierten und bisher weder im Sinne eines wissenschaftlichen Potentials noch denkmalpflegerischen Problems wahrgenommen worden sind (2).


Altsteinzeit (Paläolithikum)
Bereits seit längerer Zeit, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, sind Artefaktfunde für diesen Teil der Früh- und Urgeschichte von Plätzen wie Kartstein, Katzensteine und Lommersum im Kreisgebiet bekannt. Ein weiterer Fundplatz altsteinzeitlicher Artefakte ist seit 1992 im Kreisgebiet in der Gemeinde Nettersheim,nördlich des Ortsteils Holzmülheim unweit der Kuppe des Hollerberges in ca. 480- 490 m ü.NN nachgewiesen. Der Verfasser lokalisierte bei einer systematischen Feldbegehung westlich der Bundesstraße 51 zwei etwa 400 m voneinander entfernt liegende Flächen von 50x60 m bzw. 70x80 m Größe mit lockeren Fundstreuungen von Flintartefakten. Das schwach geneigte Gelände besteht im nördlichen Bereich aus verwittertem, mit Lösslehm vermischtem Kalkstein.Das südliche Areal besteht hauptsächlich aus Lösslehm.Unter den Funden vom nördlichen Bereich befanden sich fünf Abschläge, sechs Absplisse ,zwei Klingenbruchstücke und ein Daumennagelkratzer.Vom südlichen Fundareal stammen ein Abschlag,sieben Absplisse, eine Rückenspitze und eine mikrolithische einfache Spitze.Für die Herstellung der Geräte musste das Rohmaterial mangels örtlichen Vorkommen aus größerer Entfernung herangeschafft werden; und zwar Feuerstein aus Flussschotter in der Gegend westlich und nördlich von Düren und Jülich oder sogar aus dem Aachener Raum bei Vetschau und vom Lousberg.Die Flintfunde sind weiss bis bläulich weiss patiniert.Dies ermöglichte dem Fachwissenschaftler Dr. S.K. Arora für die meisten Artefakte eine Einordnung in die Endphase der Altsteinzeit.Eine gestielte und geflügelte Pfeilspitze von der nördlichen sowie ein Beilabschlag und ein ausgesplittertes Stück von der südlichen Fundstelle sind in die späte Jungsteinzeit /Frühe Metallzeit einzuordnen (3).
Vetschauer Flint vom Hollerberg
Die nicht allzu häufigen Bodenfunde lassen auf jeweils nur kurze Verweildauer der damaligen Jäger und Sammler an den beiden Plätzen schließen.Die mehrheitlich aus Abschlägen und Absplissen bestehenden Artefakte zeigen, dass die für die tägliche Jagd und Alltagsleben benötigten Werkzeuge an Ort und Stelle angefertigt worden sind.Die genannten Artefakte sind als Dauerleihgabe im Naturzentrum in Nettersheim ausgestellt.16 Neufunde, ebenfalls alle aus patiniertem Flint, darunter mehrere retuschierte Spitzen und Klingen einschliesslich einer Pfeilspitze aus der Jungsteinzeit sind noch nicht amtlich erfasst bzw. ausgewertet, sollen aber in diesem Beitrag bereits erwähnt werden.


Damaliges Klima, Flora und Fauna
Zur damaligen Zeit herrschte in dieser Gegend wie im übrigen Europa noch ein ähnliches Klima wie heute in den nördlichsten Teilen Skandinaviens, Asiens und Amerikas.Zahlreiche Grabungen und Funde in Höhlen und Freilandplätzen geben uns Aufschluss über die Lebensweise der damaligen Bewohner dieser Kulturstufe, die nomadenhaft als Jäger und Sammler umherzogen.In der Übergangsphase von der Altsteinzeit zur Mittelsteinzeit um die 10.000 v.Chr. kam es in Mitteleuropa klimamäßig zu tiefgreifenden Veränderungen bzw. zu einer rasanten Erwärmung,in dessen Folge sich die eiszeitliche Tundrenlandschaft in der nordmitteleuropäischen Tiefebene gravierend wandelt,wohl vergleichbar mit dem weltweiten Temperaturanstieg in unserer Zeit.Die steigenden Temperaturen bewirkten, dass die Permafrostböden auftauten und tiefwurzelnde Pflanzen wieder in die ehemalige Mammutsteppe einwandern konnten.Das Abschmelzen der skandinavischen Gletscher führte zu einem dramatischen Ansteigen des Meeresspiegels, in dessen Folge sich die Ostsee bildete und England vom europäischen Festland getrennt wurde (4). Die an kältere Temperaturen angepassten Spezies wie Rentiere, Mammut,Wildpferde,Bison, Elch und Vielfraße wanderten ab und Arten, deren bevorzugter Lebensraum gemäßigte Wälder sind,nahmen den frei gewordenen Platz ein. Dazu zählen Rehe, Hirsche,Wildschweine,Wisent, Luchs und Baummarder (5) Nahezu gleichzeitig mit dem Biotopwandel lassen sich auch Veränderungen im archäologischen Fundgut feststellen: Artefaktinventare des Spätpaläolithikums werden von solcher mesolithischer Prägung abgelöst,ohne dass eine direkte Entwicklung der einen Form aus der anderen stattfand (6). Knochenfunde aus der Fundstelle von Bonn-Oberkassel mit einem Alterswert von etwa 12.000 v.Chr. belegen,dass damals bereits der Hund domestiziert war und die Menschen auf ihren Jagdzügen begleitete (7).


Siedlungsplätze
Zunächst sind es länger und oder wiederholt besiedelte Plätze, an denen viele Werkzeuge gefunden wurden.Im Freiland haben solche Plätze eine größere räumliche Erstreckung (z.B. Rheindahlen-Ostecke),während sie sich im natürlich begrenzten Höhlenraum in einer fundreichen Siedlungsschicht widerspiegeln (z.B.Kartstein-Haupthöhle).
Die zweite Fundplatzkategorie umfasst kurzfristige Aufenthalte einer kleinen Menschengruppe ( sogenannte Jagdhalte").An diesen Plätzen werden nur wenige Artefakte hergestellt,die aus einer geringen Zahl von Rohmaterialknollen stammen.Die dritte Kategorie sind Fundplätze an natürlichen Rohmaterialvorkommen,die der Mensch wiederholt aufsuchte,um Artefakte herzustellen. An diesen Plätzen werden viele Kerne und Abschläge als Abfallptodukte, aber nur wenige Werkzeuge gefunden. Außerdem ist das Fundmaterial nicht einheitlich, sondern gehört verschiedenen Perioden an.Im Rheinland ist der Fundplatz Troisdorf mit seinem natürlichen Quarzitvorkommen ein Beispiel für einen solchen Werkstattplatz, der während mehrerer Phasen ab dem Mittelpaläolithikum mehrfach aufgesucht wurde.Gleiches gilt für den Fundplatz Muffendorf bei Bad Godesberg mit seinem Vorkommen an Chalzedon.Die vierte Gruppe sind die Gräber wie die Kleine Feldhofer Grotte des Neandertals als Bestattungsort (8). Für die beiden Fundplätze nahe dem Hollerberg bei Holzmülheim/Nettersheim kommt aufgrund der geringen Fundstreuung wohl die zweite Kategorie in Frage.


Mittelsteinzeit (Mesolithikum)mit dem Fundplatz Michelsberg
Die Mittelsteinzeit datiert die Wissenschaft am Ende des Eiszeitalters in etwa von 8.000-4.500 v.Chr. Der vom Verfasser im Frühjahr 1981 entdeckte mittelsteinzeitliche Siedlungsplatz auf einem Plateau östlich des Michelsberges bei Mahlberg, Stadt Bad Münstereifel, hat sich nur in Form von Steinartefakten auf der Ackeroberfläche erhalten können.Er ist für den Kreis Euskirchen überhaupt die erste nachgewiesene Fundstelle der Mittelsteinzeit.Dass die Herstellung der Werkzeuge wie die Mikrolithen in Form von einfachen Spitzen , Dreiecken etc. am Fundplatz erfolgte, belegen ein Kerbrest,mehrere Kernsteine und eine große Anzahl von Abschlägen und Absplissen.Diese Mikrolithen gelten als typische Gerätegruppe der Mittelszeinzeit.Letztere machen den überwiegenden Teil des Werkzeuginventars aus.Insgesamt weist ein Großteil der Artefakte typische Merkmale auf,wie sie durch Hitzeeinwirkung verursacht werden. Der Anteil der verbrannten Artefakte macht etwa ein Drittel aus,was der auswertende Fachwissenschaftler des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege für bemerkenswert dokumentierte.Ein so hoher Anteil von verbrannten Mesolithartefakten war ihm sonst nur von dem Fundplatz Teverener Heide bekannt (9). Hierzu Anmerkung des Verfassers: Vielleicht handelt es sich um einen prähistorischen Opfer (mahl)platz, worauf der Name des heutigen Dorfes Mahlberg Bezug nimmt.Der Michelsberg ist seit christlicher Zeit ein dem hl. Erzengel Michael geweihter Wallfahrtsort.In der Mittelsteinzeit nutzten mobile Wildbeutergruppen den Bereich dieser Freilandfundstelle aufgrund der Vielzahl von fast 500 vom Verfasser aufgelesenen Artefakten wiederholt als Rastplatz.
patinierter Chalcedonspan

Der Lagerplatz in einer flachen Senke auf einem leicht geneigten Areal östlich des Michelsberges bot einen gewissen Schutz vor den rauen Westwinden und die Kuppe des Berges in ihrem Rücken als Aussichtspunkt gewährte eine Sicht nach allen Seiten über das licht bewaldete Gelände. Neben dem guten Geländeüberblick,der z.B. bei gutem Wetter bis zur Kölner Bucht mit dem Kölner Dom reicht,fanden die Steinzeitmenschen in kurzer Entfernung (100 m östlicher Richtung) eine Quelle, die über die Römerzeit bis in unsere Tage als Viehtränke genutzt wird. Die ausgeprägte Höhenlage des Lagerplatzes mit etwa 570 m N.N. halten die Fachleute für erstaunlich, da die Menschen der Mittelsteinzeit sandige, kiesige und lehmige Flächen in den Niederungen an Fluss- und Bachläufen bevorzugten (10). Entscheidende Bedeutung für die Wahl der Lagerplätze waren das Profil des Geländes und das Vorhandensein von Wasser in der Nähe.Man bevorzugte vor allem Süd- und Südosthänge mit gutem Geländesüberblick in der Nähe von Wasserläufen oder Quellen.Diese Kriterien treffen für den Fundplatz am Michelsberg zu.


Klima und Flora
Damals gab es klimamäßig tiefgreifende Veränderungen in unserer Heimat wie in ganz Europa.Es war wärmer geworden und das mildere Klima führte in Skandinavien zu einem Abschmelzen der Gletscher.Lange Zeit hatten Haselsträucher mit vereinzelten Birken- und Kiefernwäldchen weite Landstriche bedeckt.An geschützten Stellen an Gewässern wuchsen vereinzelt Eichen als lichte Baumgruppen. Ähnliche Vegetationsbilder findet man heute nördlich der Polarkreisszene.Aufgrund der Analyse von Holzkohlebrocken aus Lagerfeuern des Fundplatzes Scherpenseel am Heidehaus (Niederrhein) wurde für das Rheinland das Vorkommen von Eichen und Kiefern nachgewiesen (11).


Rohstoffvorkommen für die Herstellung der Werkzeuge
Für die Werkzeugherstellung haben die Pfeil- und Bogenschützen nahezu vier Jahrtausende lang aus den nachstehend beschriebenen vorwiegend lokalen Rohstoffvorkommen verarbeitet.Örtlich vorkommender Rohstoff ist im Rheintal in erster Linie Quarzit.Als grobkörniges Material kommt er in den Rheinschottern vor.Außerdem gibt es in den Rheingeröllen etwas Kieselschiefer.Darüber hinaus ist von dort Chalzedon zu erwähnen (12). Das nächste bekannte Vorkommen liegt bei Muffendorf, einem Ortsteil von Bad Godesberg. Maasschotterflint findet sich im Dürener Raum.Die bekannten Vorkommen von Quarzit finden sich im rechtsrheinischen Raum Siegburg und Umgebung.Lousberger oder Vettschauer Feuerstein als Werkzeugrohstoff stammt aus der Gegend bei Aachen (13).Von den vom Verfasser im Zeitraum der Möglichkeiten für Begehungen von 1983 bis 1986 aufgelesenen 498 Artefakte bestand die Mehrzahl aus Absplissen (263) und Abschlägen (104).In dem Fundbericht des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege sind zudem 68 Lamellen, 25 Klingen ,18 Kerne, 1 Kerbrest und 19 spezielle Werkzeuge aufgeführt.Kennzeichnend für die Epoche der Mittelsteinzeit ist das Überwiegen von bemerkenswert kleine Geräten,"Mikrolithen" genannt (meist bis 25mm lang,10mm breit und 4mm dick).Diese "Streichholzschachtel-Zivilisation" (Mikrolithen wurden von Sammlern gern in kleinsten Schachteln verwahrt), stellt das Bindeglied zwischen den Jägern und Sammlern des Jungpaläolithikums mit nur behauenen Geräten einerseits und den Ackerbauern und Viehzüchtern des Vollneolithikums mit geschliffenen Steinwerkzeugen und Keramik andererseits dar (14). Typisch hierfür sind Dreieckspitzen, Rückenmesserchen ,flächenretuschierte Spitzen und Vierecke.Mikrolithen wurden von den Jägern und Fischern als Einsätze für Holzpfeile und Harpunen verwendet.
Für die Werkzeugherstellung haben die Pfeil-und Bogenschützen nahezu vier Jahrtausende lang vorwiegend lokale Rohstoffvorkommen aus einem Umkreis von 30-35km verarbeitet.Unter den Werkzeugen befinden sich 11 Mikrolithen,2 Kratzer,4 Lateralretuschen, 1 Endretusche und 1 ausgesplittertes Stück.Erwähnenswert ist zudem, dass 162 Artefakte (32%) verbrannt sind und eine Werkstoffbestimmung deswegen nicht durchführbar war.Den Hauptanteil der Artefakte macht mit 208 (42%) der Werkstoff Chalzedon aus, 73 (15%) sind Maasschotterflint,47 (9%) einheimischer Quarzit und 8 (2%) sonstige Werkstoffe.Es handelt sich ausschließlich um Bodenoberflächenfunde des Verfassers im vorgenannten Begehungszeitraum.Seitdem sind keine Fundmöglichkeiten wegen Graseinsäung der Ackerfläche mehr möglich.Zahlreiche Artefakte aus Chalzedon sind patiniert.
retuschierte und patinierte Chalzedonklinge
Er zeigt sowohl in der Farbe als auch in der Struktur eine größere Variationsbreite von bläulich-weiss über bläuliche oder bräunliche Farben einerseits, matte, glatte oder durchscheinende Spaltflächen andererseits treten dort auf. Chalzedon ist im Euskirchener Raum laut Meinung der Wissenschaftler als einheimisches Material zu bezeichnen.Das nächste bekannte Vorkommen befindet sich bei Muffendorf,einem Ortsteil von Bonn-Bad Godesberg in einer Entfernung von etwa 25 Kilometer vom Fundplatz.Aus dem Marienforster Tal,einem Seitental des Rheins,ist seit Ende der fünfziger Jahre ein Ackerareal bekannt,welches das Rohmaterial geliefert hat (17). Fast alle Stücke sind weiss patiniert und nicht leicht von Feuerstein,auch Flint genannt, zu unterscheiden.Darüber hinaus ist am Fundplatz Michelsberg westeuropäischer Feuerstein, sogenannter Maasschotterflint, in größerem Umfang verarbeitet worden.Dieser stammt wahrscheinlich vom Dürener Raum in etwa 30 bis 35km Luftlinie entfernt.Ein weiteres benutztes Rohmaterial ist ein grob-bis feinkörniger,klüftiger Süßwasserquarzit,der fast nie Patina trägt und Übergangszonen zu Opal und Chalzedon aufweist.Die Oberfläche dieser Artefakte ist mit Eisenausblühungen übersät.Frische Spaltflächen zeigen eine weisslich bis graue Färbung.Die bekannten Vorkommen von Quarzit finden sich im rechtsrheinischen Raum in der Umgebung von Siegburg.Unter den sonstigen Werkstoffen sind einige Artefakte aus Lousberger oder Vetschauer Feuerstein und aus Kieselschiefer anzutreffen.Der Lousberger bzw. Vetschauer Feuerstein stammt aus dem Raum Aachen (etwa 60 Kilometer Luftlinie entfernt).


Lebensweise und Wohnstätte
Bei anderen Siedlungsplätzen der Jäger und Sammler dieses Zeitabschnitts geben Knochenfunde sichere Hinweise auf die Jagd von Großsäugetieren wie Ur,Wisent,Elch und Hirsche. Aber auch Rehe, Wildschweine,Schwäne ,Biber,Enten und Wildhühner gehörten zur Jagdbeute.Ein wichtiges Nahrungsmittel scheint die Haselnuss gewesen zu sein,wie andererorts durch ungezählte Schalenreste belegt wird.Haselsträucher hatten,bevor der Wald in unseren Breitengraden als Buchen/Eichenwald wieder vorrückte,weite Landstriche bedeckt.Haselnüsse galten sozusagen als "Getreide" der Mittelsteinzeit.Neben der Jagd fischten die Menschen in den Flüssen und Bachläufen und sammelten essbare Früchte, Wurzeln und Knollen sowie Wildsämereien.Eine willkommene zusätzliche Nahrungsquelle war der Honig von Wildbienen. Die rheinischen Mesolithfundplätze sind bisher ausschließlich Freilandstationen.Die wahrscheinlich saisonbedingten Aufenthalte sind möglicherweise auf die gleiche Menschengruppe zurückzuführen.Sie kannten noch ein nomadenartiges Wanderleben wie einige der Ureinwohner von Amerika, Australien und einige Gruppen im südlichen Afrika. Die mesolithischen Lagerplätze sind zumeist überdacht gewesen.Man rekonstruierte bienenkorbartige Reisighütten aus Weidengeflecht,die ein Stangengerüst trug.Gegen den Zugwind waren sie mit Baumrinde bedeckt.Das Dach deckten sie zusätzlich mit Zweigen,Schilf und Blätter.Diese Hütten mit ihrem ovalen Umriss dienten für die Bewohner wohl nur als Schlaf- oder Schutzraum,während die täglichen Arbeiten draussen auf dem Vorplatz und am Lagerfeuer stattfanden.Die Zahl der Menschen einer Gruppe dürfte nach Meinung der Fachleute wohl kaum mehr als 6-9 Personen überschritten haben (15). 


Übergangs-oder Zwischenphase
Eine wichtige Fragestellung betrifft den Übergang von der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) zur Jungsteinzeit (Neolithikum).Über einen längeren Zeitraum lebten die mesolithischen Jäger und Sammler und die aus Südosteuropa zugewanderten frühen neolithischen Bauern nebeneinander.Diese Art des nebeneinander Lebens der hier ansässigen Wildbeuter und der eingewanderten Neusiedler als Agrarier,sozusagen Parallelgesellschaften, wirft einige Fragen auf.Wie war das Verhältnis beider Bevölkerungsgruppen zueinander? Wie lange dauerte dieses Nebeneinander und welchen Anteil-wenn überhaupt-hatten die nacheiszeitlichen Jäger an der Herausbildung der bäuerlichen Kultur des Rheinlandes? Auf diese Frage können nur Ausgrabungen Antwort geben (16).


Jungsteinzeit (Neolithikum)
Um die Mitte des 5. Jahrtausends v.Chr. erfolgte im Rheinland der Übergang von der Mittel- zur Jungsteinzeit.Damit bahnte sich auch in unserem Raum ein grundlegender Wandel menschlicher Aktivitäten und der Form des Zusammenlebens gegenüber den vorhergegangenen Epochen an.Im Raum Bad Münstereifel/ Nettersheim konnte der Verfasser zwei neolithische Fund- bzw. Jagdplätze nachweisen.Es handelt sich erstens um die im Jahre 1978 entdeckte Fundstelle in der Gemarkung Op de Pöhle,auch Auf den Gleichen genannt, bei dem Ortsteil Schönau von Bad Münstereifel.Dort konnten im Laufe der Zeit von mir 17 Artefakte aufgelesen werden.Dr. S.K. Arora als zuständiger Fachwissenschaftler datierte die Artefakte, vorwiegend Klingen bzw.Messer und einige Kleingeräte, in die Jungsteinzeit (17).Der Name der Gemarkung Op de Pöhle, wörtlich übersetzt "Auf den Pfählen",deutet möglicherweise auf einen uralten überlieferten mit Holzpalisaden befestigten Ort hin.Er lässt nach Meinung der Archäologen aber auch auf einen alten Grenzpfahl,Grenzmarkierungen oder eine Befestigung schließen, die sogar bis in die römische Zeit zurück reicht.Diese These könnte zumindest eine größere Gefäßscherbe eines römischen Topfes am Rande eines Steinbruches im Schussbach bei Schönau,nur etwa 800 m von der Neolith-Fundstelle entfernt,stützen.Bei der Gemarkung Op de Pöhle handelt es sich um eine mit ursprünglichem Buchen-und Eichenwald bestandene,nach Osten Richtung der Gemarkung "Zehnmorgen"leicht ansteigende Hochfläche,deren Nord-und Westflanke steil abfällt.An ihrer Nordseite führt ein zuletzt in seinem Schlussteil lehmiger Waldweg nach längerem stetigen Anstieg aus dem Tal des Schussbaches auf die Höhe des Plateaus.
Im Lößboden des Weges kurz unterhalb der Hochfläche fand der Verfasser 1978 einige Artefakte aus Feuerstein,überwiegend Klingen und kleinere Vierecke.Der Werkstoff ist von unterschiedlicher regionaler Herkunft.
Am Hollerberg gefundene Pfeilspitze (Flint)

Ein Exemplar hat der auswertende Archäologe als baltischen Feuerstein erkannt,eine Klinge aus Rijckholt-Flint (Rijckholt in den Niederlanden) und zwei Bruchstücke einer Klinge aus Obourger Flin (Obourg bei Mons in Belgien). Nach Auswertung durch den Fachwissenschaftler des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege sind die Artefakte überwiegend der Jungsteinzeit (Neolithikum) ca. 5.500/4.500-2.000 v.Chr. zuzuordnen.In damaliger Zeit lebten die Menschen bereits in festen Siedlungen ,so dass damit eine erste dauerhafte Besiedlung der Ahreifel bzw.dem Münstereifeler Höhengebiet nachgewiesen ist.Dies gilt ebenso für den Raum Nettersheim mit der Fundstelle am Hollerberg bei Holzmülheim.Dort entdeckte der Verfasser im Bereich des Altsteinzeit-Fundplatzes eine gestielte,geflügelte Pfeilspitze und eine weitere Pfeilspitze als Neufund sowie einen Beilabschlag und ein ausgesplittertes Stück. Hier erfolgte die Datierung der Artefakte in die Späte Jungsteinzeit/Frühe Metallzeit (18)


Seßhafte Lebensweise
Kennzeichnende Elemente der Jungsteinzeit sind Ackerbau und Viehhaltung sowie -dadurch bedingt- Sesshaftigkeit in festen Häusern.Hinzu kommen als technische Neuerungen die Keramikherstellung und das Schleifen von Felsgestein- und Flintgerätschaften sowie bei ersteren auch die Steinbohrung.Die Jungsteinzeit umfasste im Rheinland annähernd 3.000 Jahre und erfuhr im Laufe ihrer Entwicklung vielfältige Wandlungen bzw. Ausprägungen.Den Beginn der neolithischen Entwicklung prägte die Bandkeramik.Bei uns im Rheinland siedelten die Menschen bevorzugt in den Gegenden der Lößgebiete zwischen dem nördlichen Eifelrand und der Linie Köln-Aachen-Mönchengladbach.Man besiedelte zunächst die flachen Hänge entlang der Gewässer und lichtete die nähere Umgebung durch Abholzen und Brandrodung, um sowohl Holz für den Hausbau und Freiflächen für die Beackerung und Viehhaltung zu gewinnen (19).


Tierhaltung
Zwei Klingenbruchstücke (Obourger Flint)aus der Jungsteinzeit
Aus den Untersuchungen alter DNA (aDNA) von Wild- und Hausrindern ergibt sich,dass die Hausrinder der Bandkeramik direkt aus einem ersten Züchtungszentrum im Vorderen Orient stammten und mit menschlicher Hilfe "eingewandert sein müssen (20). Die Archäozoologie kam nach längerer Diskussion schon vor 20-30 Jahren zu dem Schluss,dass sich die bandkeramischen Rinder Mitteldeutschlands in einem bereits weit fortgeschrittenen Domestikationsstadium "befanden und dass ihre Haltung "weitgehend auf die im Zuge der Neolithisierung eingeführten Hausrinder aufbaute.Wichtig seien vor allem die" durch die generationslange Zucht unter den Bedingungen des Hausstandes erreichten Verhaltungsanpassungen" gewesen, die durch Einkreuzungen von Uren wieder verloren gegangen wären, so dass man wohl eher bestrebt war,derartige Vermischungen zu vermeiden.Dasselbe gilt für die ebenfalls eingeführten Hausschweine (21).



Ethnische Gruppen
Nach Gronenborn wanderten die bandkeramischen Bauern auf ihrem Weg nach Westen vom Plattensee bis zum Rhein in ein von Jägern und Sammlern dünn besiedeltes Gebiet ein. Die Einwanderer folgten dabei einem schon lange bestehenden mesolithischen Netz von Verbindungen und Beziehungen und übernahmen umfassend die Feinheiten und Merkmale der einheimischen Silextradition.Es war also nicht ein simples Eintauschen von Geräten,wie manchmal vermutet wird und auf eine rasche und auch biologisch -genetische Integration mit den hier ansässigen Jägern und Sammlern hindeutete (22).Grund für die Einwanderung könnte u.a. ein "drastischer Bevölkerungszuwachs" im Herkunftsgebiet Ungarn und dem Balkan gewesen sein (23)sowie die Konkurrenz der bandkeramischen Klans mit einer religiös-kulturellen "Missionsideologie".Hierzu passt die These, wonach sich die Neuankömmlinge im Gebiet der noch mesolithischen Bewohner "exklusiv" niederließen und dabei jeglichen biologischen Kontakt mit den Einheimischen vermieden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie es trotzdem schon in der ältesten bandkeramischen Besiedlungsphase zu der erwähnten Übernahme einheimischer Gerätetraditionen kommen konnte.Es müssten also Jäger in die bäuerliche Gesellschaft integriert worden sein, was ethnographisch eher selten vorkommt (24).Die bandkeramische "Kultur" war im Gegensatz zur genetischen Realität trotzdem während ihrer gesamten Existenz "weltoffen ". Neuere Auswertungen weisen nach, dass diese genetische Distanz bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend bestanden und dass die Menschen ihre traditionelle Ernährungs- und damit auch ihre Lebensweise als Jäger und Sammler einerseits und als neolithische Bauern andererseits noch 2000 Jahre nach dem Ende der Bandkeramik beibehielten (25).Diese These lässt auf eine friedliche Koexistenz der damaligen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und auf das Vorhandensein sog. Parallelgesellschaften schließen. Dies könnte auch das unterschiedliche Werkzeuginventar der Fundplätze Op de Pöhle und Hollerberg erklären.Bei ersteren handelt es sich ausschließlich um Klingen und trapezförmige Mikrolithe,die z.B. als Einsätze bei Sicheln für das Schneiden des Getreides dienten und bei letzteren bisher um Pfeilspitzen und ein ausgesplittertes Stück als Jagdwaffen.


Alltag in einer jungsteinzeitlichen Siedlung der Bandkeramiker
Mit primitiven Methoden und einfachen Geräten (hakenförmigen Ästen,Hauen aus Stein und Geweih) lockerten die Siedler den Boden der kleinen Felder, auf denen sie die noch ursprünglichen Weizensorte Emmer,sowie Gerste und Hirse als älteste Getreidesorten im Rheinland und einige Hülsenfrüchte anbauten.Dazu gehörten Erbsen und Linse sowie Lein und Mohn als Ölpflanzen.Weitere Nahrungsquellen bildeten wildwachsende Pflanzen wie Roggentrespe,Gänsefuß,Schlehe,Äpfel, Haselnüsse und Bucheckern.Die reifen Ähren des Getreides schnitten sie mit steinernen Sicheln und Klingen.Das Korn zerrieben sie auf Basaltreiben zu grobem Mehl.Ein mehliger Brei, gesüßt und mit Fett vermischt,war eine wichtige Ergänzung der Nahrung, die in früherer Zeit überwiegend aus Fleisch bestand.Diese Bauern der Jungsteinzeit vermochten als erste einige der mitgebrachten Tierarten zu zähmen und aus Ton Gefäße zu formen.Die Viehhaltung mit Rindern,Schweinen,Schafen und Ziegen lieferte einen wichtigen Beitrag an Fleischnahrung,Fellen,Häuten usw. Spinnwirteln aus Ton geben geben einen Hinweis auf die Nutzung tierischer Wolle und evtl. auch pflanzlichen Fasern.Die Bodenbearbeitung ,die Tierhaltung ,die besseren Herstellungsmethoden für Steinwerkzeuge (Glätten und Durchbohren),die Keramikherstellung und das Weben von Stoffen sind untrügliche Zeichen eines höheren Lebensniveaus der ersten Ackerbauern.


Hausbau und dörfliche Entwicklung
Die damaligen Ackerbauern errichteten schon dauerhafte Hütten ,die sie zu ganzen Ansiedlungen vereinigten.So entstanden nach und nach die die ersten Dörfer und die Menschen begannen,die Natur in der Umgebung deutlich umzuformen.
Ein Mikrolith aus Quarzit

Eine von den ältesten Ackerbauern bevölkerte und kultivierte Gegend blieb dann ständig besiedelt und wurde nicht nur zur Grundlage der weiteren kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung bis in die heutige Zeit und sondern auch zur Grundlage neuer gesellschaftlicher Formen und Gesetzmäßigkeiten. Augenfälligstes Merkmal der neuen Lebens-und Wirtschaftsweise sind die großen hölzernen Langhäuser, aus deren Spuren sich im gesamten mitteleuropäischen Verbreitungsraum dasselbe Konstruktionsschema für ihre Errichtung ablesen lässt.Sie bestehen regelmäßig aus einem Kerngerüst starker, tief in den Lößboden gegrabener Innenpfosten, welche das reet-oder strohgedeckte Dach trugen sowie lehmbestrichenen Wänden aus Fachwerk oder- seltener- senkrecht dicht in Wandgräben gesetzte Spaltbohlen.Mit Längen bis zu 40m, Breiten um 6m und Grundflächen um 200 qm sind diese stabilen Häuser Zeugnisse hochorganisierter Gemeinschaftsleistungen.


Steingeräte
Nach wie vor aus Feuerstein oder Flint und Felsgestein wurde durch Beschlagen und Schleifen eine Vielzahl von Geräten für unterschiedliche Zwecke hergestellt.Zum Schneiden und Bohren war der scharfkantig brechende Feuerstein bestens geeignet.Man fertigte aus ihm Kratzer (Universalgerät),Bohrer, Klingen als Einsätze für die Sicheln (zur Getreideernte)und auch Pfeilspitzen für die Jagd.Feuerstein wurde besonders aus dem Raum Niederländisch-Limburg importiert und dort schon zur Zeit der Bandkeramik im Tagebau aus den Kreideschichten gewonnen.Unter den Felsgesteingeräten bildete der sog."Schuhleistenkeil ein Universalgerät für alle Holzarbeiten.Getreidereiben aus Basaltlava aus dem Mayener Raum dienten zum Zerkleinern der Getreidekörner.In Mayen wird seit mehr als 7.000 Jahren Basaltlava abgebaut (26).In der Mahlberger Gemarkung Auf dem Eigen fand sich dazu passend ein Basaltstößel zum Aufrauen der Mahlsteine.


Fernhandel mit Feuersteinmaterial
Schon im Altneolithikum ist ein Fernhandel mit besonders geeignetem Feuersteinmaterial nachweisbar,was wohl auch bereits eine Art von Bergbau voraussetzt.Im Jungneolithikum wird bereits vielerorts in Europa systematisch Bergbau auf Silexmineralien betrieben,der anscheinend bereits teilweise von auf diesen Wirtschaftszweig spezialisierten Bevölkerungsgruppen ausgeübt wird (27).So hat man auch den Feuerstein von den Herkunftsorten Lousberg bei Aachen, Rijckholt von dem gleichnamigen Ort südlich von Maastricht, Ortsteil St. Geertruid und Obourg im belgischen Hainaut,etwa 5 km nordwestlich von Mons,bereits damals bergmännisch abgebaut.Beim Lousberg erlaubten die bodennahen Schichten mit Flintknollen einen Abbau im Tagebau (28),während dies sowohl im niederländischen Rijckholt als auch im belgischen Obourg nur über 5 bis 12m tiefe Schächte möglich war.Die Produkte des frühen Bergbaus werden in Form von Rohmaterial und Halbfertigfabrikaten über zum Teil Entfernungen verhandelt.Hierfür ist der Gedanke an mindestens teilweise auf Handel spezialisierte Personen oder Volksgruppen naheliegend. ((29)).So sind dann auf dem Handelswege auch die Klingen von dem hiesigen Fundplatz Op de Pöhle aus Lousberger, Obourger und baltischem Flint und auch der Feuerstein von Rijckholt in den Eifelraum gelangt. 


Fazit
Für den bisher fundleeren Raum Bad Münstereifel/ Nettersheim sind jetzt sämtliche Epochen von der Alt- bis zur Jungsteinzeit mit Artefaktfunden bzw. Lager-, Jagd- und Siedlungsplätzen belegt.Die Hinterlassenschaften der prähistorischen Menschen sind größtenteils im Hürtenmuseum Bad Münstereifel,dem Eifelmuseum Blankenheim und dem Naturzentrum in Nettersheim ausgestellt.


Anmerkungen
1 Fass , Edgar: Siedlungsplätze der Mittelsteinzeit am Michelsberg.Zwei mesolithische Fundstellen im Krieis Euskirchen nachgewiesen,in: Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1988,S.69-75
2 Löhr,Hartwig :Suchen und Finden.Bewusste Strategien archäologischer Denkmalpflege,in: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier,Heft 19,1987,S.18-28,hier S.20
3 Ausgrabungen,Funde und Befunde 1994, in:Bonner Jahrbücher,Bd. 196,1996, S.552
4 Liedke,Herbert: Die Nordischen Vereisungen in Mitteleuropa,Trier 1981,2.Aufl.
5 Aaris-Sörensen,Kim:The Scandinavian reindeer (Rangifer rarandus,L.)after the last glacial maximum time seasonality and human exploitation, in:Journal of Archaeological Science,Bd.34,Heft 6,2007S.914-923,hier S.916f.- Fischer,A. &Tauber,H: New C-14 Datings of Late Palaeolithic Cultures from Nordwestern Europe.in:Journal of Danisch Archaeology,Bd.5,1986,S.7-13,hier S.8
6 Bokelmann,Klaus: ,Duvensee,Wohnplatz 9.Ein präborealzeitlicher Lagerplatz in Schleswig-Holstein.in Offa.Berichte und Mitteilungen zur Urgeschichte,Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie, Bd. 48,1991,S.75-114,hier S.90-93
7 Cziesla,Erwin:2012, Die Ergebnisse der Untersuchungen am ostealogischen Material von Oberkassel,in: Archäologische Informationen der deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte,Bd.35,2012,S.249
8 Alt- und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes, bearb. v. Stephan Veil(=Kunst und Altertum am Rhein.Führer des des Rheinisches Landesmuseums Bonn ,hg. im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland,Nr.81),Köln 1978, S.37/38
9 Fundbericht Nr. 2558500 und 5597500 Mahlberg,Flur Michelsberg in den Ortsakten des Rheinischen Landesmuseums Bonn datiert 22.04.1983
10 Arora,Surendra-Kumar:Bevorzugte Siedlungsgebiete in: Kölner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte,Band 15,1975-1977,S.205- Arora, Surendra-Kumar:1977: Alt- und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes ,in: Kölner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte ,Bd.16,1978,S.146-147
11 Arora,Surendra-Kumar: Am flachen Hang der Düne.Das Lebensbild der Mittelsteinzeitmenschen im Kreis-Heimatmuseum Heinsberg,in:Das Rheinische Landesmuseum Bonn, Jg.1982,Heft 5, S.65-67
12 Alt-und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes, a.a.O.,S.23
13 Rheinisches Landesmuseum Bonn,Auswahlkatalog:Urgeschichte(=Kunst und Altertum am Rhein,Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn,hg. im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland,Nr.73) Köln 1977, S.17-18
14 Alt-und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes,a.a.O., S.33
15 Pörtner,Rudolf:Bevor die Römer kamen.Städte und Stätten deutscher Urgeschichte,Düsseldorf 1961,S.170
16 Alt-und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes,a.a.O.S.35
17 Ausgrabungen und Funde 1983, in Bonner Bd.185,1985,S.425
18 Ausgrabungen, Funde und Befunde 1994,a.a.O.,S.552
19 Alt-und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes,a.a.O., S. 19-20
20 Bollingino,Ruth: Die Herkunft der Hausrinder in Europa.Eine aDNA-Studie an neolithischen Knochenfunden (=Universitätsforschorschungen zur prähistorischen Archäologie,Bd.130),Bonn 2006
21 Beneke,Norbert: Archozoologische Studien zur Entwicklung der Haustierhaltung in Mitteleuropa und Südskandinavien von den Anfängen bis zum ausgehenden Mittelalter (=Schriften zur Ur- und Frühgeschichte des Deutschen Archäologischen Instituts,Bd.46),Berlin 1994,S.51ff.
22 Gronenborn,Detlef:Überlegungen zur Ausbreitung der bäuerlichen Wirtschaft in Mitteleuropa-Versuch einer kulturhistorischen Interpretation ältestbandkeramischer Silexinventare. in:Prähistorische Zeitschrift,Bd.69,1994, S.135-151- Gronenborn,Detlef: Silexartefakte der ältestbandkeramischen Kultur (= Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie Bd. 37,Bonn 1997
23Petrasch, Jörg: " Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan"- Überlegungen zur demographischen Situation der bandkeramischen Landnahme. in Archäologisches Korrespondenzblatt.Bd.31,2001, S.13-25
24 Bollongino,Ruth u.a. : 2000 Years of Parallel Societies in Stone Age Central Europe Science,in:Science Magazine,Bd. 342,Nr.6157,2013,S.479-481,hier S.481-Burger,Joachim / Thomas,Mark G.: The Palaeopopulationsgenetics of Humans , Cattle and Dairying in Neolithic Europe.in Pinhasi,Ron/ Stock,Jay T.: Human Bioarchaeology of the Transition to Agriculture,Chicester 2011,S.370-384,hier S.379
25 Lüning,Jens,u.a. Westliche Nachbarn der bandkeramischen Kultur: La Hoguette und Limburg,in:Germania Bd.67,1989,S.355-393 -Gronenborn,Detlef:Fernkontakte aus dem nördlichen Europa während der Bandkeramischen Kultur, In Sutekova,Jana/ Pavuk,Peter/Kalabkova,Pavlina/ Kovar,B.:Panta rhei:Stdudies on the Chronology and Cultural Development of South-Eastern and Central Europe in Earlier Prehistory .Festschrift für Jurai Pavuk zum 75. Geburtstag (= Studia Archaeologica et Mediaevalia,Bd.11)Bratislava/Olomouc 2010.
26 Harms,Eduard/ Mangartz,Fritz:Vom Magma zum Mühlstein .Eine Zeitreise durch die Lavaströme des Bellerberg-Vulkans (=Vulkanpark-Forschungen,Bd.5), Mainz 2002
27 Alt- und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes,a,a.O.S.34
28 Alt-und mittelsteinzeitliche Fundplätze des Rheinlandes, a.a.O., S.36

29 de Grooth,Marjorie Emmy Therese u.a.:Excavations of Prehistoric Flint Mines at Rijckholt-St. Geertruid (Limburg, the Netherlands),by the "Prehistoric Flint Mines Workinggroup"of the Dutch Geological Society,Limburg Section (=Archäologische Berichte,Bd.12),Bonn 1998.