Freitag, 19. Juli 2013


Faunafunde aus der Kakushöhle bei Eiserfey

Als Hobby-Archäologe besichtigte ich im Jahre 1978 die Kakushöhle, die zumindest zeitweise den Menschen der Vorzeit von den Neandertalern bis zum homo sapiens als unseren direkten Vorfahren als Wohnsitz diente.

In einem Bereich der Höhle entdeckte ich einen Erdaushub,der vermutlich von der Grabung H. Löhr aus dem Jahre 1977 stammte.

Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich dabei noch einige Zahn- und Knochenreste, die ich mitnahm in der Absicht, diese später bei passender Gelegenheiten einem Auswerter des Rheinischen Landesmuseums in Bonn zur Verfügung zu stellen.

Nachdem ich später in der Eifel im Raum Michelsberg bei Bad Münstereifel selbst Steinzeitartefakte bzw.Fundstellen entdeckte, bot sich die Gelegenheit, diese im Rahmen der Auswertung durch Herrn Dr.Arora vom Rheinischen Landesmuseum Bonn zur Verfügung zu stellen. Dies geschah Anfang der 90er Jahre,nachdem noch nachstehende Aufnahmen zur Dokumentierung der Funde gemacht wurden:

Die Aufnahmen einer mutmasslichen Plastik eines menschlichen Kopfes mit Vor-und Rückseite hatte ich vor längerer Zeit Herrn Dr. Hartwig Löhr vom Rhein. Landesmuseum in Trier zur Begutachtung zugestellt. Mit Schreiben vom 27.04.1989 beschrieb er das Fundstück (Artefakt ?) wie folgt: "Bei dem fraglichen Stück handelt es sich zunächst nach Bild a- Spongiosa ( Schwammgewebe) im Inneren eines Röhrenknochens- mit Sicherheit um ein Knochenstück und nicht um Geweih. Die Außenfläche auf Bild b zeigt feine schwarz-braune Dentridenmuster, verursacht durch Eisenlösungen, die dafür sprechen, dass das Knochenstück eine Weile im Boden gelegen hat.Die Kanten des Knochenstücks machen nach den Fotos nicht den Eindruck, bearbeitet zu sein. Darüber hinaus sind die Brüche an den Kanten verschieden alt:  einige Flächen tragen Dentridenmuster, andere nicht,sind also erst nach deren Bildung entstanden.Damit glaube ich mit Gewissheit,dass die Umrissform nicht absichtlich und in einem Arbeitsgang entstanden ist, es sich also kaum um eine Plastik handelt.Für eine grobe Abschätzung des Alters des Knochens wären natürlich die Fundumstände oder Beifunde sowie der Boden der Fundstelle von Wichtigkeit.Wenn es sich um Schiefer, Basalt oder Kies handelt,ist das Alter eher geringer,als wenn es sich um kalkhaltigen Boden handelt,auf/ in dem sich Knochen länger erhalten können".

Anmerkung:   Herrn Dr. H. Löhr hatte ich den Fundort in der Kakushöhle verschwiegen bzw.dass es sich um Relikte aus dem Grabungsschutt von dort handelte.

Der Verbleib der in den Fotos dargestellten Fundobjekte im Rheinischen Landesmuseum Bonn bestätigte der Landschaftsverband Rheinland dem Verfasser E. Fass mit Schreiben vom 08.10.1991.

                                          Eingang zur Haupthöhle am Kartstein

                                          Fund-Spektrum

                                          Knochenspitze

                                          Geweih-oder Knochenteil

                                          dto.

                                          gelochter Knochenteil(evtl,Amulett)

                                          a)bearbeiteter Knochenteil(evtl.menschliches Portrait?)

                                          b)Rückseite desselben

                                          Zahnspan mit Harzresten am re. Endteil

                                          Zahn

                                          Reisszahn

                                         Teil eines Grosszahns( vom Mammut?)

                                        Mammutdarstellung (Repro) Wachsrelief

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